Sind Web-Komponenten die Zukunft der Webentwicklung?
Unser Kollege Stefan Neumann ist Webentwickler seit der ersten Stunde und hat auf heise.de einen Artikel zur Zukunft der Webentwicklung veröffentlicht. Sein Text wirft einen genaueren Blick auf die Entwicklung von Internet-Anwendungen mit Hilfe von Web-Komponenten, insbesondere auf Googles Projekt „Polymer“, das deren Einsatz vereinfacht.
Bei Google ist man ständig bemüht, Web-Entwicklern und Internetnutzern gleichermaßen das Leben leichter zu machen. Das Öl im Getriebe des Internets sind die zahlreichen Standards, die auch von Browsern möglichst genau einzuhalten sind. Google treibt in den letzten Jahren zunehmend Standardisierungsgremien vor sich her. Was Google unterstützt hat gute Chancen das Internet von morgen nachhaltig zu beeinflussen. Nicht selten hat man sich bei Google diese Standards gleich selbst ausgedacht – und damit auch als erster umgesetzt.
Die zweiteilige Artikelserie von Stefan Neumann betrachtet zwei dieser Standards genauer: Web-Komponenten und die sogenannten „Progressive Web Apps“ (PWA). Zu beiden Themenbereichen hat Google eigene Konferenzen (Summits) abgehalten, wodurch man Entwickler für die neuen Möglichkeiten gewinnen möchte.
Googles Projekt „Polymer“
Die Nutzung von Komponenten ist in der Softwareentwicklung nichts Neues. Dies ist vergleichbar mit der Nutzung von Bauteilen, die identisch in verschiedenen Automodellen verbaut werden können, was mittlerweile jeder Autohersteller nutzt. Bei der Web-Entwicklung herrscht hier aber ein gewisser Wildwuchs. Die Standards zu Web-Komponenten regeln nun, wie diese aufgebaut sein müssen, damit Browser sie einheitlich nutzen können. Um beim Auto zu bleiben: Stellen Sie sich vor es gäbe einen Standard zum Bau von Motoren (Aufhängung, Kraftübertragung). Dann könnte jeder Motor in jedem Auto verwendet werden. Leider unterstützt noch nicht jeder Browser diese Standards vollständig. Um diese Unterschiede auszubügeln, und die Nutzung von Web-Komponenten so einfach wie möglich zu machen, hat Google das Projekt „Polymer“ ins Leben gerufen. Über sichtbare Komponenten, zum Beispiel zur Einbindung von Karten, wurde schon viel geschrieben. Der Artikel konzentriert sich daher auf die Auswirkungen von Web-Komponenten bei der Software-Architektur, die eher unsichtbar im Hintergrund ihre Arbeit tun.
Progressive Web Apps für Smartphones und Tablets
Progressive Web Apps ist wiederum eine Art Sammelbegriff für mehrere Standards, die Smartphone- und Tablet-Benutzern den Umgang mit Web-Apps erleichtern sollen. Dahinter steht Googles Wunsch den Unterschied zwischen Apps aus Shops wie Google Play, und simplen Internetseiten zu verwischen. So können PWAs vom Homescreen aus gestartet werden, sind auch offline benutzbar und können auch wenn inaktiv Benachrichtigungen anzeigen. Diese Möglichkeiten sind noch auf neuere Android-Geräte beschränkt, werden aber in Zukunft sicher häufig genutzt werden.
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